NIEDERSACHSEN. Zum 175. Geburtstag der Diakonie hatte die Diakonie in Niedersachsen am Mittwochabend zum sogenannten „Wichernempfang“ eingeladen. Der Hamburger Theologe und Sozialpädagoge Johann Hinrich Wichern (1808-1881) gilt als der Gründungsvater des evangelischen Wohlfahrtsverbandes. In Niedersachsen zählt die Diakonie heute 595 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt 89.000 Beschäftigten (und ebenso vielen Ehrenamtlichen). Dazu gehören 75 Träger der Behindertenhilfe, 33 Träger der Wohnungslosenhilfe, 144 ambulante Pflegedienste, 163 stationäre und 82 teilstationäre Pflegeeinrichtungen, 779 Kindertageseinrichtungen, 474 Beratungsstellen, 16 Krankenhäuser und zehn stationäre Hospize. Bei einer „Reise durch die Welt der Diakonie“ lernten die Gäste des Empfangs einige Akteure kennen: Etwa den aus Kamerun stammenden Pflegeschüler Arsene Fredy Nshinha (St. Nicolaistift in Neustadt am Rübenberge), Bürgerin Melanie Sturm und Gruppenleiter Johannes Popenheim (Inklusives Dorf Neuerkerode bei Braunschweig) sowie die "Suchthelferinnen" Alexandra Brüggemann (Suchtberatung Landkreis Schaumburg) und Andrea Strodtmann. Allesamt Menschen, die aus voller Überzeugung tun, was sie tun. Und damit auch die Anerkennung von Sozial- und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) erfuhren, der den Abend im Expowal in Hannover zusammen mit dem Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke begleitete. Etwas Politik durfte am Ende nicht fehlen: „Wir wünschen uns zum Geburtstag eine auskömmliche Finanzierung unserer Arbeit“, so Lenke an die Adresse des Landesministers. Philippi zeigte wiederum Verständnis, lobte die Arbeit aller Wohlfahrtsverbände und rief angesichts der Herausforderungen im Gesundheits- und Sozialbereich zum gemeinsamen Anpacken an.
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