WirtschaftsDienst Forum: Nachhaltige Lieferketten – Werden Zulieferer überfordert?

Nachhaltigkeit in den Lieferketten stand auf der Agenda des letzten WirtschaftsDienst Forums in Hannover. Menschenrechte, Umweltschutz, Arbeitsbedingungen: Wieviel Verantwortung muss der Mittelstand entlang seiner Liefer- und Wertschöpfungsketten übernehmen? Und wo sind die Grenzen des Machbaren? Während das deutsche Lieferkettengesetz bereits seit 1. Januar 2023 gilt, ist eine europaweite Regelung in Vorbereitung. Sie könnte bereits ab 250 Beschäftigten gelten, höhere Strafen beinhalten und werde dennoch keine Verschärfung, sondern eine „Schärfung der Perspektive“ mit sich bringen, sagte EU-Politiker Bernd Lange auf Einladung vom WirtschaftsDienst im B&B. Markenagentur | überwegs. Der Vorsitzende des Ausschusses für Internationalen Handel im Europäischen Parlament rechnet noch mit einer Verabschiedung vor der nächsten Europawahl im Mai 2024 – und einem Inkrafttreten bereits ab 2026. Die EU-Regelung würde das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ablösen. Wie sich dieses bereits jetzt in der Praxis auswirkt, zeigten André Bödeker, Partner von RSM Germany, Oliver Schrader, Manager Government Affairs & Sustainability EMEA bei Clarios, und Prof. Dr. Ulrich Giese, Geschäftsführender Vorstand des Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e. V. und Leiter des Arbeitskreises „Kreislaufwirtschaft“ des Transformationsnetzwerks neu/wagen, auf. Doch trotz der Herausforderungen machten sie deutlich: An mehr Nachhaltigkeit führe kein Weg vorbei, ein bloßes „Greenwashing“ werde nicht erfolgreich sein. Um einer möglichen Überforderung entgegenzuwirken, rief WirtschaftsDienst-Herausgeber Andreas Bosk zu mehr Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit in der regionalen Wirtschaft auf. Unterstützt wurde das mittlerweile 20. WirtschaftsDienst Forum von der hannoverimpuls GmbH, neu/wagen und der RSM GmbH.

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Bild: Uwe Berger, Geschäftsführer B&B. Markenagentur GmbH | überwegs, Doris Petersen, Geschäftsführerin hannoverimpuls GmbH, Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel im Europäischen Parlamen, Andreas Bosk, Geschäftsführer WirtschaftsDienst (von links)

 

Foto: Philipp Ziebart