Von Tiana-Christin Schuck. Die Corona-Krise stellt gerade vieles auf den Kopf. Flexibel sein, Unsicherheiten aushalten – für die Psyche bedeutet dieser Anpassungsbedarf Stress. Ängste, Sorgen oder Wut können die Folge sein, sinkende Leistungsfähigkeit oder Leistungsbereitschaft das Resultat. Allerdings: Die aktuelle Situation ist für die Psyche nicht nur ein Risiko, sondern auch eine Chance. Dass die Welt Kopf steht, ermöglicht es uns, neue Perspektiven wahrzunehmen. Weil unsere gewohnten Strategien nicht funktionieren, entwickeln wir neue. Die menschliche Psyche hält viel aus, kann sich recht schnell anpassen und ist in der Lage, gerade in schwierigen Situationen über sich hinaus zu wachsen.
Dreh- und Angelpunkt sind gesunde Rahmenbedingungen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeitenden nicht verzweifeln, sondern über sich hinauswachsen, indem Sie den entsprechenden Nährboden
schaffen. Das perfekte Instrument haben Sie bereits in der Hand: Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die
Eckpfeiler fixiert das Arbeitsschutzgesetz, darüber hinaus bestehen umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Beispielsweise bei der Ermittlung der psychischen Belastung. Aktuell bietet es sich mehr
denn je an, die Analyse
digital durchzuführen. Wir empfehlen eine Kombination aus Beschäftigtenbefragung und Maßnahmenworkshops und setzen hierfür ein eigens entwickeltes Tool ein: Dynamik 4.0. Zeitdruck,
Handlungsspielräume, soziale Beziehungen – die Inhalte der Gefährdungsbeurteilung sind exakt die Rahmenbedingungen, welche Sie gesund gestalten sollten.
Sie haben bislang noch keine Gefährdungsbeurteilung? Erfüllen Sie Ihre gesetzliche Pflicht und nutzen Sie dieses fabelhafte Instrument. Gestalten Sie das Vorgehen und die Inhalte angesichts
Corona zu Ihrem Bedarf. Ihre Gefährdungsbeurteilung ist schon einige Jahre alt? Aktualisieren Sie Ihre Erkenntnisse. Prüfen Sie, inwiefern Sie Ihr bisheriges Analyseinstrument oder dessen Inhalte
an die momentanen Gegebenheiten anpassen können. Sie haben sich erst kürzlich um die Gefährdungsbeurteilung bemüht? Dann sind
Sie wahrscheinlich bestens aufgestellt. Achten Sie darauf, die vorgeschriebene und sinnvolle Wirksamkeitskontrolle der Verbesserungen umzusetzen. Tipp: Gehen Sie digital vor und fragen Sie bei
der Gelegenheit, inwiefern weitere Maßnahmen für die aktuelle Situation förderlich sind.
Wir unterstützen Sie bei Ihrer Gefährdungsbeurteilung und sind bei allen Fragen rund um den Schutz und die Stärkung der psychischen Gesundheit gern für Sie da.
Unsere Expertin:
Tiana-Christin Schuck ist Psychologin, Problem- und Konfliktmoderatorin und Resilienztrainerin bei der MEDITÜV GmbH & Co. KG, der Gesellschaft für Sicherheit und
Gesundheit am Arbeitsplatz der TÜV NORD GROUP.